Down the Rabbit Hole

• 19.11.2021-16.01.2022 •

Nicoleta Auersperg, Dorothea Trappel, Anne-Clara Stahl, Mara Novak, Paul Schuseil, Marit Wolters

Zwei Räume, eine nach Außen gerichtete Vitrine und ein nach Innen gerichteter Ausstellungsraum sind durch eine Türöffnung in der Wand verbunden. Diese räumliche Anordnung haben die Künstlerinnen Nicoleta Auersperg, Mara Novak, Anne Clara Stahl, Paul Schuseil, Dorothea Trappel, und Marit Wolters zum Anlass genommen, um über Transformation,Variation, Relation und Wiederholung in der eigenen Praxis nachzudenken.
Die Ausstellung lädt dazu ein, das künstlerische Arbeiten als einen Prozess zu verstehen, der ergebnisoffenes Denken, Kreieren und Schaffen ermöglicht. Das Resultat ist stets abhängig von den unterwegs getroffenen Entscheidungen, die oftmals an den jeweiligen Kontext gebunden und nicht im Vorhinein absehbar sind. Und doch reihen sich die einzelnen Schritte am Ende zu einem klaren Pfad aneinander, der zum Erreichen eines Ziels führt. It doesn’t matter which way you go, as long as you get SOMEWHERE.

Ausstellung | Skulptur | Raum

­ ­ 'Would you tell me, please, which way I ought to go from here?' 'That depends a good deal on where you want to get to,' said the Cat. 'I don't much care where -' said Alice. 'Then it doesn't matter which way you go,' said the Cat. '- so long as I get SOMEWHERE,' Alice added as an explanation. 'Oh, you're sure to do that,' said the Cat, 'if you only walk long enough.'

Alice's Adventures in Wonderland by Lewis Carroll
Vitrine | Skulptur | Straße
Ausstellung | Skulptur | Raum
Bild | Stahl | Kunst
Stahl | Skulptur | Raum
Ausstellung | Skulptur | Raum
Schaumstoff | Skulptur | Boden
Kunstwerk | Skulptur | Raum
Stoff | Skulptur | Decke
Stoff | Skulptur | Dreieck
Bild | Fotografie | Raum
Ausstellung | Skulptur | Raum | Vitrine
Glas | Skulptur | Objekt
Glas | Skulptur | Raum | Stein
Stahl | Skulptur | Stoff
Schaumstoff | Skulptur | Holz
Stein | Skulptur | Bildhauerei
Stein | Skulptur | Bildhauerei | Glas
Relief | Skulptur | Schaumstoff | Vitrine
Malerei | Bild | Stahl | Rahmen
Vitrine | Skulptur | Straße

Ein wesentliches Merkmal von Nicoleta Auerspergs Arbeiten ist das Transferieren von Materialprozessen in statische Skulpturen. Bei ihrer Arbeit Squatter (traffic yellow) scheint das mundgeblasene Glas noch heiß und von der Platform zu fließen. Das alte Handwerk des Glasblasens ist geprägt von stetiger Wiederholung und dem Arbeiten hin zur Perfektion. Das heiße Glas strebt dabei immer nach Rundlichkeit die von GlasbläserInnen kontrolliert werden soll. Die Arbeit Loupe greift diese Gegebenheiten auf und verweist wie die Skulpur Squatter (traffic yellow) einerseits auf den Funktionscharakter von Glasobjekten andererseits wird genau dieser funktionale Moment durch formale Entscheidungen gebrochen.
Mara Novaks aufeinander bezogenen Arbeiten PAZZZ und BAAAM beschäftigen sich mit dem abrupten Abstoppen rasanter Bewegungen. Wie beim Festhalten eines Augenblickes beim Fotografieren zeigen sie Abbilder einer plötzlich gestoppten Aktion.
Durch den Aufprall eines geschminkten Gesichts mit einem Autoairbag wird bei der Arbeit BAAAM ein farbiger Abdruck erzeugt. Was von dieser brachialen Bewegung zurückbleibt, ist ein zarter Rückstand von Make-Up auf dem groben Gewebe des Airbags. In der Arbeit PAZZZ ist hingegen das Abbild eines zerfetzten Körpers eines Insekts, das auf einer Windschutzscheibe aufgeschlagen ist, auf leichtem Fahnenstoff im Holzstickrahmen zu sehen. Beide Bewegungsabläufe sind grob, unkoordiniert und zeugen von einer großen Krafteinwirkung. Sie stehen so im Kontrast zu der visuellen Feinheit der künstlerischen Arbeiten.
Anne – Clara Stahl „Ama“ ist in ihrer Entstehung davon angetrieben, Gefühl zu vergegenwärtigen. „Es sitzt im Rumpf. Das Gespür ist ein Organ. Die Empfindung ein Fazit.Ama ist der lateinische Imperativ des Wortes »Liebe«. In dieser Form, fordert das Wort auf, zu lieben.“
Paul Schuseils Relief besteht aus einer Serie, die während intensiver Beschäftigung mit Wiederholungsmustern, Reliefs und dem Konsum von Deutschrap á la Dexter entstand. Rhythmische Systeme überlagern sich, greifen ineinander oder strahlen gen Unendlichkeit. Der eigentlich außerhalb liegende Fluchtpunkt wird bei der Ausstellung down the rabbit hole girlandenartig inszeniert und der basic track baumelt remixed in der Brise.

sonneundsolche • offspace in Düsseldorf